Starbucks wegen Coffee to go Bechern unter Druck

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tarbucks wegen Coffee to go Bechern unter Druck
tarbucks wegen Coffee to go Bechern unter Druck
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Die US-Kaffeekette Starbucks hat ein mächtiges Problem, denn bei der Hauptversammlung gab es Proteste wegen eines gebrochenen Versprechens des Coffeshop-Riesens. Dieser hatte vor über zehn Jahren versprochen, einen 100-prozentig recycelbaren Kaffeebecher zu entwickeln und in seinen Filialen einzuführen. Da das bis heute nicht geschehen ist, hat eine Koalition aus 1.600 Organisationen mit einer Petition bereits knapp 900.000 Unterschriften gesammelt, um Druck aufzubauen.

Unnötiger Müll
Mit seinem „klarer Wortbruch“ trägt der US-Kaffeekonzern maßgeblich mit bei zum unnötigen Müllberg von Einweg-Kaffeebechern auf der Welt. Denn diese lassen sich nicht nur sehr schlecht recyceln, sondern können auch nur aus „frischem“ Papier hergestellt werden, da recycelte Papierfasern hierfür nicht stabile genug sind. Zudem führt die innen liegende Plastikbeschichtung der „Coffee to go Becher“ dazu, dass diese nur eigentlich nur in der Deponie verbrannt werden können und somit die Ressource unwiederbringlich verloren ist.

„Wir glauben an eine Welt, in der das Land, die Himmel und die Ozeane ein Heim sein kann für eine Fülle von Lebewesen und nicht eine Fülle von Plastik“, heißt es auf der Website der Kampagne #breakfreefromplastic, der verschiedenste Organisationen aus vielen Ländern angehören.

Um ein Umdenken zu erzielen, muss man sowohl bei den Konsumenten als auch den „Big Playern“ ansetzen. Es ist daher wichtig, dass die einflussreichen, großen Unternehmen in die Pflicht genommen werden. Wenn sie ihre Geschäftspraktiken nachhaltiger gestalten, kann das durchaus etwas bewegen. In Deutschland gibt es hier auch schon einige lokale, lobenswerte Initiativen für Mehrweg-Kaffeebecher, leider sind diese aber noch nicht bundesweit einheitlich, wie es etwa bei dem Pfandsystem für Flaschen der Fall ist.

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Proteste zeigen Wirkung
Dass die groß angelegten Proteste gegenüber dem US-Kaffeeriesen tatsächlich schon Wirkung zeigen, bestätigt eine aktuelle Meldung von „USA Today“. Demnach hat die Starbucks-Chefetage nun ihrerseits eine Initiative namens „NextGen Cup Challenge“ ins Leben gerufen, in deren Zuge insgesamt zehn Mio. US-Dollar (rund 12,3 Mio. Euro) in die Hand genommen werden sollen, um einen 100-prozentig recycelbaren Kaffeebecher zu entwickeln. Für diese Zwecke können sich findige Köpfe ab sofort mit ihren kreativen Ideen beim Unternehmen um Fördergelder bewerben.

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