Die Kaffeeproduzenten in Brasilien sehen sich erneut mit widrigen Wetterbedingungen konfrontiert, die die Ernte bedrohen. Wie Reuters berichtet, herrschte im Südosten Brasiliens während eines Großteils der letzten Woche Frost, der Kaffee, Zuckerrohr, Kartoffeln, Mais, Bohnen und Tomaten beeinträchtigt. Während die Maisernte am stärksten betroffen zu sein scheint, geben die Kaffeebauern in der betroffenen Region an, dass sie nicht unwesentliche Verluste erlitten hätten.
Seit Dienstag, dem 29. Juni, und während eines Großteils der Woche herrschte Frost in landwirtschaftlichen Gegenden. Betroffen ist im Westen und Norden des Landes der Bundesstaat Sao Paulo im Dreieck von Minas Gerais und im Südwesten des Bundesstaat Goias sowie einige Gebiete im Süden des Bundesstaates Minas Gerais, so Reuters.
Die Maisernte, die bereits unter Dürreverlusten litt, wurde durch den Frost am stärksten in Mitleidenschaft gezogen, sodass die Produktion um schätzungsweise 6 Millionen Tonnen zurückging.
Obgleich die Auswirkungen nicht so weitreichend sind wie beim Mais, erwarten die Kaffeeproduzenten insbesondere in Teilen von Sao Paulo und Minas Gerais, Verluste aufgrund von Frost und Kälte.
„Die Kaffeepflanzen sind schwarz geworden. Es gab Schäden (durch den Frost) auf einer Gesamtfläche von etwa 1.500 bis 2.000 Hektar“, sagte der Landwirt Anivair Teles Rodrigues, der auch Vorsitzender der örtlichen Bauerngewerkschaft ist gegenüber der Agentur Reuters.
Der Frost hat dazu geführt, dass sich die Kaffeepflanzen auf einer Gesamtfläche von 1.500 bis 2.000 Hektar schwarz verfärbt haben, was sich nicht nur auf die diesjährige Ernte auswirken dürfte. Ähnlich wie der Kaffeerost bei Kaffeesträuchern führt auch der Frost dazu, dass die Blätter kein Sonnenlicht mehr auffangen können, sodass die Pflanzen nicht mehr die nötigen Ressourcen für Wachstum und Erträge erhalten. Es ist zu befürchten, dass der Frost zudem die Triebe geschädigt haben könnte. So können die Pflanzen nicht mehr blühen, was auch die nächste Ernte durchkreuzen könnte.