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Nach Monaten der Wartezeit hat uns endlich der „Philipps Saeco Vollautomat Xelsis Suprema“ in der Redaktion erreicht. Gleich beim Auspacken fällt einem das riesige Display des im Oktober 2021 in Hamburg vorgestellten Kaffeevollautomaten ins Auge.

Das riesige Display der Saeco Xelsis Suprema SM8889/00 ist ein Blickfang. (Bild: Philips)
Das riesige Display der Saeco Xelsis Suprema SM8889/00 ist ein Blickfang. (Bild: Philips)

Der erste Eindruck des knapp 1.600 Euro teuren Vollautomaten der Oberklasse ist schwer und wertig. Wie schon beim Vorgängermodell hat auch bei der Verpackung der Saeco Xelsis Suprema der Hersteller mitgedacht. Das intelligente Verpackungskonzept mit integrierten Trageschlaufen erlaubt es, die Maschine in der Titan-Ausführung “SM8889/00“ ohne viel Mühe aus dem Karton zu heben.

Design

Das Design der Saeco Xelsis Suprema ist wie schon vom Vorgänger gewohnt sehr wertig. Die Front und die Seitenteile des Kaffeevollautomaten besteht bei unserem Model aus hochwertigem Edelstahlfurnier. Die Rück- und Unterseite des Gerätes sind in schwarzem Kunststoff gehalten. Hier ist auch ein mechanischer Ein-/Aus-Schalter untergebracht, mit der man die Maschine aus dem Stand-by-Betrieb nehmen kann. An der Oberseite des Vollautomaten ist eine zuschaltbare beheizbare Tassenablage und der große 450 Gramm fassende Bohnenbehälter untergebracht. Der 1,7 L fassende Wassertank und der Kaffeeausguss lassen sich zudem über die integrierten weißen LEDs hübsch zusätzlich illuminieren. Wer dieses nicht, will, kann die Funktion im Menü deaktivieren. Anderes als beim Vorgängermodell ist der Einschaltknopf jetzt nur noch virtuell in der Mitte des Displays zu finden

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Mahlwerk

Aus dem großen 450 Gramm fassenden, aromasicheren Bohnenbehälter fallen, die für eine Kaffeespezialität benötigen Bohnen direkt in das darunterlegende Keramikscheibenmalwerk, welches sich im Mahlgrad variieren lässt. Ganz anderes als z. B. bei der Delongie (zum Test) ist das Mahlwerk der Xelsis Suprema auffallend leise am Arbeiten. Von hieraus fällt der frischgemahlene Kaffee direkt in die Brüheinheit des Automaten. Leider fällt hierbei auffällig viel Kaffeemehl in die darunterliegende Auffangschale. 

Wassertank 

Das Wasser für die Kaffeezubereitung und Dampferzeugung nimmt die Maschine aus einem seitlich liegenden leicht zu erreichenden 1,7 Liter fassenden Wassertank. In diesem lässt sich auch der passender Wasserfilter vom Typ Saeco CA6903/01 einsetzen. Laut Philips soll der Filter CA6903/01 über eine Kapazität (Lebensdauer) von bis zu 5.000 Tassen verfügen. Dieses ist jedoch abhängig von der regionalen Härte des Leitungswassers.

Die Gebrauchsdauer ist länger als bei den meisten anderen Wasserfiltern sonst üblich ist. Jedoch ist diese Angabe des Herstellers mit Vorsicht zu betrachten, da auch die hauseigene AquaClean Technologie nicht über den Gesetzen der Natur steht. Wenn man den Kaffeevollautomat längere Zeit nicht nutzt, sollte man immer das Wasser aus dem Tank entfernen, um eine Verkeimung zu vermeiden.

Bedienung

Der Kaffeevollautomat wird über das schon erwähnte sehr große Display gesteuert und ein- und ausgeschaltet. Neben den 22 vorprogrammierten Kaffeespezialität, mit oder ohne Milch, lassen sich noch verschieden eigene Kaffeekreationen in der Xelsis Suprema in bis zu 8 persönlichen Nutzerprofilen abspeichern. Mit dem riesigen Bedienfeld kann man nicht nur einfach durch das intuitive Menü wischen. Es liefert auch alle wichtigen Informationen auf einen Blick. Mit dem intuitiven „Coffee Equalizer“ kann man schnell die richtigen Einstellungen für seine Kaffeebohnen finden. 

Über verschiedene Schieberegler auf dem großen Touchscreen lassen sich, je nach Kaffeevariation, zudem persönliche Präferenzen einstellen. Mit dem Ergebnis, dass jede Tasse den individuellen Kaffeegeschmack widerspiegelt. Sobald man seine bevorzugten Einstellungen gefunden hat, kann man diese direkt in seinem Profil speichern. Die 8 verfügbaren Nutzerprofile der Saeco Xelsis Suprema sollten für die meisten Haushalte ausreichen.

Assistenzfunktionen 

Auffällig ist, dass die Entwickler ein großes Augenmerk auf die Usability (zu deutsch so viel wie Bedienbarkeit) gelegt haben. Dieses spiegelt sich in vielen Assistenzfunktionen wie z. B.  Animationen zur Bedienung oder Erinnerungen z.B. zur Leerung des Kaffeesatzbehälters wieder. Über die WLAN-Anbindung lässt sich u. a. die Software der Maschine aktualisieren oder weitere Informationen in das große Display laden.

Wünschenswert wäre es jedoch, wenn man als versierter Anwender einige der gut gemeinten, aber mit der Dauer etwas nervigen Hilfs-Animationen gänzlich ausschalten kann. Auffällig ist auch, dass es trotz der WLAN-Anbindung keine App zur Steuerung der Xelsis Suprema gibt.

Hygiene 

Erfreulich ist, dass der Hersteller bei der Hygiene einiges seit der Philips Saeco Xelsis (SM7685/00) verbessert hat. Nach jeder Zubereitung eines milchhaltigen Getränks, spült die Saeco Xelsis Suprema automatisch den Milchschlauch einmal kurz mit einem Dampfstoß durch. Dieses beugt der Verkeimung des Schlauches vor. Es ist jedoch anzuraten, die separatere intensivere Reinigungsfunktion namens „HygieSteam“ mindestens einmal am Tag durchlaufen zu lassen. 

Der HygieSteam ist deutlich gründlicher und führt sämtliche Milchrückstände in einen separaten Auffangbehälter, der auf der linken Seite des Vollautomaten angebracht ist. Das KaffeePiraten.com Team hat sich zwar gefragt, wieso dieses in einen extra Behälter geschieht und nicht in die ohnehin vorhandene Abtropfschale, wie dieses andere Hersteller praktizieren. 

Auffällig bei einem Blick in die Bedienungsanleitung des Kaffeevollautomaten ist, dass fast keines der Teil in die Spülmaschine darf. Bei den transparenten Plastikteilen wie dem Milchbehälter ist dieses durchaus verständlich. Doch wieso z. B. die Abtropfschale oder die dazugehörige Edelstahlplatte nicht in die Geschirrspülmaschine dürfen, ist nicht ersichtlich. 

Kaffee Piraten Tipp I: Die entnehmbare Brüheinheit mindestens einmal die Woche unter laufendem warmen Wasser mit einer Spülbürste reinigen und anschließend außerhalb der Maschine trocknen lassen. So ist immer eine gute, gleichbleibende Kaffee-Qualität garantiert.

Kaffee Piraten Tipp II: Die Milch ansaugende Edelstahllanze sollte bei Nichtverwendung immer außerhalb des Milchbehälters lagern und nicht von dem Silikonschlauch getrennt werden.

Fazit

Das Fazit unseres Tests der Philips Saeco Xelsis Suprema SM8889/00 fällt positiv aus. Wir hätten uns zwar die Möglichkeit zur Deaktivierung einer Assistenzfunktionen in den Menü-Einstellungen gewünscht, aber dieses könnte ja noch später per Firmware-Update kommen. Alles in allem bietet die Xelsis Suprema alles was man von einem Gerät in dieser (hohen) Preisklasse erwarten kann. Der Straßenpreis unseres Testgeräts lag bei Redaktionsschluss mit 1.399, – Euro bei Amazon, deutlich unter dem empfohlen Verkaufspreis des Herstellers von 1.600, – Euro.

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